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Küchen-Brand: Gefahr durch heisses Frittierfett

Unfälle, die im Haushalt passieren, belegen hinter Verkehrsunfällen den zweiten Platz in der Unfallstatistik.

 

Viele Tätigkeiten im Haushalt werden gar nicht als so gefährlich wahrgenommen. Vorsichtsmassnahmen werden kaum getroffen. Gerade Kochen, eine alltägliche Arbeit, kann gefährlich werden. Laut interner Statistik der Versicherungsgesellschaften entstehen die meisten Brände im Haushalt, und fast jeder Zweite werde am Herd verursacht. In den meisten Fällen ist menschliches Versagen die Ursache für den Brand.

Bei nur einem Prozent der Brände am Herd wurde bei der Schadensauswertung ein elektrotechnischer Defekt des Herdes nachgewiesen. Oft fangen brennbare Gegenstände auf oder in unmittelbarer Nähe des Herdes Feuer 63%. Deshalb sollte die Herdplatte und das unmittelbare Umfeld niemals als Ablagefläche dienen.

Feuer durch Fett und Öl
In 35% der Fälle brennen Fett und Öl. Eine Pfanne mit heissem Fett sollte nie unbeaufsichtigt auf der heissen Herdplatte stehen. Den Herd sollte man immer ausschalten und den Topf von der heissen Herdplatte ziehen, wenn es beim Kochen an der Tür klingelt oder das Telefon läutet.

Wasser zum Löschen ist Tabu
Sollte es zu einem Fettbrand kommen, ist Wasser zum Löschen absolut tabu. Denn Wasser verdampft in Sekundenschnelle in dem einige hundert Grad heissen Fett. Dies führt dazu, dass das Wasser zusammen mit dem siedend heissen Fett aus der Pfanne gerissen wird und eine Art Fettexplosionen entsteht. Diese kann können schwere bis tödliche Brandverletzungen verursachen und der Brand kann sich auch leicht auf andere Bereiche der Wohnung ausbreiten.

Einen kleinen Fettbrand im Topf oder der Pfanne erstickt man mit dem dem Deckel. Gleichzeitig wird das Gefäss vom heissen Kochfeld gezogen. Allerdings gehört dazu eine gewisse Portion Mut und auch schnelles Handeln ist hier wichtig.

Wenn in der Pfanne Fett brennt, greifen die Flammen schnell auf die Dunstabzugshaube über. Dies ist besonders dann der Fall, wenn der Fettfilter vollgesogen ist. Ihn sollte man daher einmal im Monat reinigen.

Elektrische Defekte verursachen jeden dritten Brand in der Küche. Damit Toaster, Wasserkocher, Kaffeemaschine und Co. nicht brennen, sollten diese Geräte nicht unbeaufsichtigt arbeiten. Hilfreich ist auch die Brotkrümel aus dem Toasters regelmässig zu entfernen. Bei Nichtgebrauch sollen Geräte grundsätzlich ausgeschaltet werden. Möchte man besonders vorsichtig sein, am besten sogar der Netzstecker ziehen. Das gilt für alle Geräte: Denn nicht nur Billigware brennt!

Auch Elektrogrossgeräte sind eine Gefahrenquelle, besonders dann, wenn sie nachts unbeaufsichtigt arbeiten. Dies sei beispielsweise bei Trocknern der Fall, die mit Zeitschaltuhr anspringen, wenn die Bewohner schlafen. Auch Kühlschränke und Gefriertruhen arbeiten rund um die Uhr - und können natürlich nicht ausgeschaltet werden. Und möchte man nicht aus dem Schlaf heraus von einem Brand überrascht zu werden, empfehlen wir Rauchmelder zu installieren.

Rauchmelder sind für den Einsatz in Küchen aber meist nicht geeignet. Denn beim Kochen entsteht Dampf, und es qualmt schon mal. Das kann die Rauchmelder stören. Wir raten daher, sogenannte Hitzemelder, die nicht auf Rauch sondern auf Hitze reagieren, zu installieren. Um ein Feuer in der Küche im Notfall schnell bekämpfen zu können, empfehlen wir eine Löschdecke oder einen speziellen Löschspray für die Küche. Bleiben im Ernstfall die eigenen Löschversuche erfolglos oder wird es zu riskant, verlässt man den Raum, zieht die Tür zu und ruft die Feuerwehr.


- Quelle: www.heilpraxisnet.de