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Sicherheit beim Feuer im Kamin

Gut gegen Nordwind: Im Herbst, wenn das Wetter schlecht wird, ist endlich wieder Kaminsaison. Das Lagerfeuer im Wohnzimmer ist mehr als nur eine Heizquelle. Es wärmt das Dasein und steckt voller Magie. Doch wehe, wenn das Feuer den offenen Kamin verlässt und sich an brennbaren Gegenständen gütlich tut! Dann ist der Schritt zum Chaos nicht mehr weit.

Oft genügt hier schon eine kleine Unachtsamkeit. Vielfach sind es gravierende Baumängel, die meistens dann entstehen, wenn solche offenen Feuerstätten nicht vom Fachmann und dann häufig nachträglich in ungenügend brandsicherer Umgebung errichtet werden. Die von harzreichen Holzscheiten (Holz von Nadelbäumen) abspritzende Glut kann gut bis zu einem Meter weit entfernt vom Kamin auf den Fussboden fallen. Brennbare Fussbodenbeläge erleiden tiefe Senglöcher oder geraten in Brand. Brennbare Wand- und Deckenteile, an die der Kamin angebaut wird oder durch die Rauchkanäle geführt werden, können mitunter erst längere Zeit nach dem Einbau der Feuerstätte in Brand geraten. Der Einbau einer Feuerstätte ist immer eine genehmigungspflichtige Baumassnahme!

Sicherheitstipps

  • Achten Sie besonders beim Bau eines offenen Kamins darauf, dass keine Holzteile in den Feuerraum und in die Rauchabzüge hineinragen.

  • Achten Sie auf herausfallende Funken oder abspritzende Glutteile (bei harzreichem Holz z.B. bei Nadelholz als Brennmaterial besonders stark).

  • 50 cm vor dem Kamin muss eine Bodenplatte aus feuerbeständigem Material (Fliessen oder Stahl) verlegt sein. Diese Bodenplatte muss seitlich mind. 30 cm über die Öffnung des Kamins hinausragen.

  • Durch die Strahlungswärme können ungeschützte Bauteile und Möbel aus brennbarem Material in Brand geraten. Um eine Brandgefahr auszuschliessen, muss ein Sicherheitsabstand brennbarer Teile, wie Teppiche, Vorhängen, Mobiliar etc., vom Kamin von mindestens 80 Zentimeter eingehalten werden.

  • Ein Glasschirm oder Funkengitter vor der Kaminöffnung ist empfehlenswert und bietet zusätzlichen Schutz.

  • Beim Anzünden sollte der Kamin mit feinem Anzündholz langsam aufgeheizt und anschliessend kontinuierlich befeuert werden.

  • Abgas- und Ofenrohre müssen genügend Abstand zu brennbaren Gegenständen wie Tapeten, Türrahmen, Holzverkleidungen etc. haben.

  • Hängen Sie keine Wäsche zum Trocknen dicht neben oder über den Ofen und lagern Sie keine brennbaren Gegenstände neben einem Ofen oder Kamin.

  • Auf keinen Fall darf Holz verbrannt werden, das lackiert oder chemisch behandelt wurde. Auch Span- und Tischlerplatten gehören wegen der Bindemittel und Leimbestandteile nicht in den Kamin.

  • Lagern Sie Brennmaterialvorräte nicht zu nahe am Ofen.

  • Wer Abfall, Karton, Kunststoff oder Papier im Kamin oder Ofen verbrennt, erweist nicht nur der Umwelt keinen guten Dienst, er riskiert auch einen gefährlichen Kaminbrand.

  • Auch wenn das Feuer längst erloschen ist, die Asche glüht noch lange weiter und darf nur in einem feuerfesten Behälter entsorgt werden.

  • Das Kaminfeuer befindet sich oftmals in Augenhöhe von Kindern. Deshalb sind sie besonders gut zu beaufsichtigen.

  • Lassen Sie Kamine und Kaminöfen regelmässig von einem Fachmann überprüfen.

  • Einen Kaminbrand niemals mit Wasser löschen, verwenden Sie ausschliesslich einen Pulverfeuerlöscher. Verständigen Sie sofort die Feuerwehr und Ihren Schornsteinfeger.


- Quelle: www.feuerwehr.foehrste.de