Installation von Rauchmeldern
Wo sollen Rauchmelder platziert werden?
Rauchmelder kommen in allen Schlafzimmern und Kinderzimmern sowie in den angrenzenden Korridoren zum Einsatz. Sie sollten möglichst nahe bei einer Gefahrenquelle montiert werden, aber dennoch am Schlaf- oder Aufenthaltsort gehört werden können. Ausserdem dürfen sie nicht an Stellen angebracht werden, wo diese direkt mit Küchen- oder Cheminéerauch, Wasserdampf aus Badezimmern oder Abgasen von Verbrennungsmotoren in Kontakt kommen. An diesen Orten kommen Hitzewarnmelder oder Kohlenmonoxidwarnmelder zum Einsatz.Wie soll ein Rauchmelder installiert werden?
Die Installation eines Rauchwarnmelders gestaltet sich meistens relativ einfach, da Schrauben, magnetische Montageplatte und anderes Montagematerial so gut wie immer gleich mitgeliefert wird. Hat man also einen Schraubenschlüssel und gegebenenfalls eine Bohrmaschine im Haus, sollte die Montage eines Rauchmelders kein Problem darstellen. Neben Schrauben und Dübeln liegt den meisten Rauchwarnmeldern zusätzlich eine Bedienungs- und Installationsanleitung bei, mit der es selbst Unerfahrenen möglich sein sollte, diese Geräte problemlos zu montieren. Bei der korrekten Installation des Rauchmelders kommt es nicht nur auf die tatsächliche technische Montage an – sondern auch die Auswahl eines passenden Standortes.Wichtige Montagehinweise
- Rauchmelder sollten immer in waagrechter Lage an der Decke montiert werden, da sich dort der Rauch sammelt und so der Melder sofort auslösen kann. Wenn immer möglich sollte eine Position in der Mitte des Raumes gewählt werden, also nicht an den Deckenrändern oder Deckenecken.
- Es sollte beachtet werden, dass der Abstand zur nächsten Wand, zu Einrichtungsgenständen wie Mobiliar und zu einem Unterzug mindestens 50 cm betragen.
- In Räumen mit Dachneigung sollte der Melder mind. 50 cm unterhalb des höchsten Punktes montiert werden wegen grösserer Luftpolsterung im Dachstock.
- Bei Zimmerbalken mit einer Dicke von > 20cm montieren Sie Ihren Rauchmelder ca. 50 cm vom Balken entfernt. Vermeiden Sie eine Position auf dem Balken (benötigt grössere Rauchmenge), oder direkt neben dem Balken (Luftpolsterung)
- Montieren Sie Ihren Rauchmelder nicht in der Nähe von einem offenem Kamin (Cheminée, Schwedenofen etc.) oder in Nähe des Kochherdes. Sie also den Rauchmelder nicht in der Nähe von Klimaanlagen oder Lüftungsauslässen an, damit das Eindringen von Rauch in den Melder nicht beeinträchtigt wird. Wenn möglich halten Sie ca. 4 m Abstand zur Rauch- bzw. Dampfquelle.
- Was vielen nicht bewusst ist, ist das ein weiterer Rauchmelder montiert werden sollte, wenn der Raum grösser als 60 m² ist. Auch wenn Räume durch Trennwände/Teilwände oder Möbel unterteilt werden, sollte in jedem Raum mindestens ein Rauchmelder angebracht werden.
Schlafzimmer & Kinderzimmer
Das Schlafzimmer und das Kinderzimmer sind die beiden Zimmer, wo es am wichtigsten ist Rauchwarnmelder zu installieren. Die meisten Brände werden deshalb nicht rechtzeitig oder nur sehr spät erkannt, da die giftigen Rauchgase von schlafenden Personen - aufgrund des im Schlaf aussetzenden Geruchssinn - im seltensten Falle wahrgenommen werden. Brandrauch und giftige Gase sind bereits in einer ganz kleinen Menge lebensgefährlich. Der schrille Alarmton weckt selbst Tiefschläfer aus ihren schönsten Träumen, während ein im Flur oder im Nebenzimmer installierter Melder im Zweifelsfall überhört werden würde.Bad & Küche
In der Regel wird davon abgeraten, zusätzlich Rauchwarnmelder in Bad und Küche zu installieren, da hier wie bereits erwähnt die Gefahr von Fehlalarmen sehr gross ist. Möchte man auf den Schutz in diesen Räumen nicht verzichten, gibt es alternative Modelle wie Hitzewarnmelder.Korridore & Flure
In den meisten Wohnungen und Häusern bildet der Korridor den zentralsten Raum von dem alle anderen Zimmer aus abgehen. Dadurch kann ein ausgelöster Alarm meistens auch in den umliegenden Räumen wahrgenommen werden. Im Flur sollte also mindestens ein Rauchwarnmelder montiert werden. Es muss darauf geachtet werden, dass der Abstand zwischen den einzelnen Rauchmeldern (bei Fluren ab einer Breite von 3 Metern) höchstens 15 Meter beträgt.Podeste & Galerien
Auch wenn Podeste und Galerien wahrscheinlich in nicht ganz so vielen Wohnungen, Häusern oder anderen Gebäuden vorhanden sind, sollten diese nicht ausser Acht gelassen werden. Sollte eine derartige Raumerhöhung vorhanden sein, dann wird ein Rauchwarnmelder erforderlich, sobald die Fläche des Podests oder der Galerie grösser als 16 m² und jeweils breiter als 2 m ist.Räume mit Kaminofen
In einem Raum mit einem Kaminofen sollte trotz der Gefahr eines Fehlalarms nicht auf einen Rauchmelder verzichten werden. Die meisten Kaminöfen sind mittlerweile so gebaut, dass bei richtiger Anwendung kaum noch Rauchentwicklung im Innenraum stattfindet. In einem solchen Raum, kann jedoch alternativ auch ein Hitzewarnmelder oder Kohlenmonoxidwarnmelder eingesetzt werden.Räume mit Dachschrägen
Bei eventuellen Dachschrägen gilt es zu beachten, den Rauchwarnmelder trotz der Schräge möglichst waagerecht zu halten, da Rauch immer steil nach oben zieht und an Schrägen schlimmstenfalls "vorbeiziehen" kann. Laufen die Wände in einem Raum - zum Beispiel im Dachboden - ausschliesslich spitz zu, muss zur Not eine kleine Platte herhalten, die den Rauchwarnmelder in eine waagerechten Position bringt. Wichtig ist:- Bei Dachneigungen von bis zu 20° sollte der Rauchmelder mit einem Abstand von mindestens einem halben Meter und höchstens einem Meter von der Deckenspitze entfernt platziert werden.
- Besitzt deine Decke einen Neigungswinkel von bis zu 20°, sollte diese wie eine horizontale Decke behandelt werden.
- Bei sattelförmigen Decken sollte man Rauchwarnmelder an der Schräge installieren – sofern die horizontale Decke weniger als 1 Meter breit ist. Ist die Decke mehr als einen Meter breit, sollte der Rauchwarnmelder mittig an der horizontalen Decke montiert werden.
Grosse Gebäude mit mehreren Stockwerken
Hat ein Haus mehrere Stockwerke, sollte zumindest in jedem Flur der jeweiligen Etage ein Rauchmelder vorhanden sein. Es sollte ebenfalls darauf geachtet werden, diese nicht in der Nähe von Luftschächten oder starker Zugluft zu platzieren. Auch in einer Dachspitze hat der Rauchmelder nichts verloren.Ist das zu schützende Gebäude besonders gross oder weitläufig, kann es sinnvoll sein Rauchmelder miteinander zu vernetzen. Im Kapitel "Vernetzung von Warnmeldern" erfahren Sie mehr wie man Rauchmelder miteinander verbinden kann um so die Sicherheit zusätzlich zu erhöhen.
Inbetriebnahme eines Rauchwarnmelders
Sind einmal in allen benötigten Räumen Rauchmelder installiert, sollte umgehend zum Funktionstest aller Melder übergegangen werden. Die meisten Melder haben dafür einen Testknopf - dieser gibt darüber Auskunft, ob das Warnsignal funktioniert und die Batterien stark genug sind. Möchte man auf Nummer sicher gehen, dann kann der Funktionstest auf mit einem Testspray vorgenommen werden , welches mithilfe von Aerosol und Partikeln (flüchtig) eine Rauchentwicklung simulieren kann.- Montageplatte an Decke befestigen
- Batterie anschliessen und ins Batteriefach einlegen
- Batteriefachdeckel schliessen
- Rauchmelder auf der Montageplatte aufsetzen mittels Bajonettverschluss
- Rauchmelder mit Testknopf oder mittels Testspray prüfen